Beeindruckende Gastfreundschaft voller Herzlichkeit
Mezzago zeigt sich von seiner besten Seite / Nur das Beste für die deutschen Gäste / Erste Freundesbande geknüpft / Erstmals eine ökumenische Andacht in der Pfarrkirche / Tränenreicher Abschied
Der von Generationen geprägte Spruch, dass der, der eine Reise tut, auch was erzählen kann, hat auch im schnelllebigen 21. Jahrhundert noch seine Berechtigung. Längst in aller Welt unterwegs kann selbst eine kleine Wochenendreise voll von so vielen Eindrücken und Erlebnissen sein, dass es schwer fällt, diese für andere in Worte zu fassen. Mit diesem ungewöhnlichen Gefühl kehrten am frühen Montagmorgen jedenfalls die über 100 Reilinger von den Gemellaggio-Feierlichkeiten aus dem oberitalienischen Mezzago zurück in die kurpfälzische Heimat.
Vor allem für die, die zum ersten Mal unterwegs waren in die neue Reilinger Partnergemeinde, wurde bereits die Anreise zu einem beeindruckenden Erlebnis. Immerhin wurden nicht nur die mächtige Schweizer Alpenwelt durchquert und das Gotthard-Massiv in einem 17 Kilometer langen Tunnel unterfahren, sondern auch die Blicke auf den Vierwaldstätter See, den Luganer See oder den Lago di Como faszinierten Augen und Sinne. Angekommen in der Poebene war dann eine gewisse Ähnlichkeit zur heimischen Rheinebene festzustellen.
Nur die weithin sichtbaren Kirchtürme mit den offenen Glockenstuben passten nicht in das sonst scheinbar vertraute Bild. So hätte sich wohl keiner der Mitreisenden gewundert, wenn man beim Durchfahren der kleinen Ortschaften im Umfeld von Mailand auf Don Camillo oder Pepone gestoßen wäre.
Was die Italiener, mehr noch die neuen Freunde aus Mezzago unter Gastfreundschaft verstehen, war schier atemberaubend. Allein schon der Empfang auf der Piazza Libertà war so voller Herzlichkeit als ob man sich schon seit Jahrzehnten kennen würde.
Und beim sonntäglichen Stadtbummel gab es fast kein Haus oder Platz, wo den deutschen Gästen nicht Getränke oder andere regionale Köstlichkeiten angeboten wurden. Zudem für die Mezzagheser keine Frage, selbst an einem hohen kirchlichen Feiertag, dem Franziskussonntag, für die Reilinger ihre Geschäfte und Lebensmittelmärkte zu öffnen. Ein Angebot, von dem man gerne Gebrauch machte, so dass so mancher Fahrtteilnehmer mit doppelt so schwerem Gepäck die Heimreise anzutreten hatte.